[Rezension] Erst frisst sie dich auf - dann kotzt sie dich aus | Janina Michl

Freitag, 7. März 2014


Informationen zum Buch: 

-) Seiten: 236
-) Verlag: Wagner Verlag
-) Ersterscheinung: 16. November 2011
-) ISBN: 9783862791439
-) Format: Taschenbuch
-) Wert/Preis: [A] 12,30 €  [D] 11,90 €
-) Genre: Sachbuch; Ratgeber; Lebenshilfe (Suchtprävention)

Zum Buch? - Verlagshomepage
Reinlesen? - Leseprobe

Lesezeitraum: 30. Jän. - 4. März 2014

Persönliche Bewertung4 ****



Die Autorin:


Janina Michl ist im Juni 1992 in Stuttgart geboren und lebt auch seither dort. In der zwölften Klasse wurde sie von der Schule endgültig erstickt und stattdessen widmete sie sich dem Verfassen ihres ersten Buches. Im November 2011 erschien Erst frisst sie dich auf - dann kotzt sie dich aus schließlich erstmalig im Wagner Verlag, eine Erzählung zum Thema Bulimie. Nachdem sie 2009 die Krankheit selbst überwunden hatte, hat sie all ihre eigenen Lösungsstrategien und Gedanken zur Sucht in dieses Buch gepackt - um mit Betroffenen Hoffnung und Mut zu teilen, Angehörigen beim Verstehen zu helfen und Interessierten einen Einblick in die wirre Welt des esskranken Kopfes zu gewähren.






Der erste Satz:

Jeden Tag in die Schule zu gehen ist der pure Wahnsinn.


Der Inhalt:

Die 16-jährige Iruka leidet an einer Essstörung. Bulimie, um genau zu sein.
Immer tiefer gerät sie in den Teufelskreis aus Essen und Erbrechen. Ihre Familie ist ahnungslos, für ein Treffen mit ihrer besten Freundin Maura kann Iruka scheinbar keine Zeit und Lust mehr aufbringen und die Schule schwänzt sie immer öfter, um ihre Sucht ausleben zu können.
Erst als sie nach längerem Hadern mit sich selbst beschließt, ihrer besten Freundin von ihrer Krankheit zu erzählen, gelingen ihr schön langsam erste Schritte in Richtung Normalität ...


Meine Meinung:

Wenn man nicht aufgibt 

Die Autorin selbst hat die Krankheit im Jahr 2009 überwunden. In diesem Buch lässt sie uns nun an Irukas Geschichte teilhaben.
Mit dieser Protagonistin möchte sie veranschaulichen, wie das Leben einer Bulimiekranken aussehen kann.
Durch Iruka entführt Janina Michl uns in eine Welt von Angst, Verzweiflung, Wahnsinn, Kontrollverlust und ewiges Gedankenkreisen um das eigene Gewicht.
Gut verständlich beschreibt sie, wie man sich im Zuge dieser Krankheit fühlt, wie man hineinrutschen kann, welche quälenden Gedanken im Kopf vorherrschen und vor allem, wie die Sucht ausgelebt werden kann. Kurzum: sie schildert, wie man sich das Leben am besten so schwer wie möglich macht.
Sehr viele schöne, hilfreiche und zum Nachdenken anregende Zitate und Sätze (eine kleine Auswahl findet sich in meiner Zitatesammlung 2014), auf die Iruka stößt und ihr scheinbar auch auf dem Weg ihrer Gesundwerdung geholfen haben, runden dieses Buch perfekt ab, sodass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass es sich durchaus lohnt, dieses Buch zu lesen. - Nicht zuletzt, weil man auch gut in die Gedankenwelt eines Menschen eintauchen kann, der sich (noch) nicht endgültig zwischen dem Leben und dem Tod entschieden hat, diesen Umstand erkannt und versucht hat, ihn zu ändern.


1 Kommentar:

  1. Liebe Janine,
    wirklich eine tolle Rezension! Ich mag solche Bücher richtig gerne, solche 'Problembücher' besonders wenn sie nach einer wahren Begebenheit sind. Bulemie-Bücher gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer und es ist schwer eines zu finden, dieses hier hört sich richtig interessant an und ich werde mir den Titel (der mich auch gut gefällt!) gleich mal notieren.

    Viele liebe Grüße,
    Jasi ♥
    Ich wünsche dir ein schönes, belesenes Wochenende (:
    Übrigens tut es mir leid das ich jetzt schon seit einiger Zeit nicht mehr bei deinem tollen Blog vorbeigeschaut habe, bei mir stapelt sich die Arbeit & die Bücher und deswegen mache ich heute mal eine kleine "Blog-Tour" durch meine Lieblingsblogs :D

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